Erstentwurf von Studierenden der Hochschule für Technik Stuttgart


Im Studiengang KlimaEngineering haben Studentinnen und Studenten im Wintersemester 16/17 Konzepte für ein energieautarkes „Waldhaus Urbach“ entwickelt.

Verbindliche Konstruktionsweise aller Entwürfe war der Holzbau. Alle Bearbeiter haben ihre Konzepte interdisziplinär bearbeitet – d.h. Architektur und Konstruktion, Bauphysik und Material, Tragwerk und Gebäudetechnik wurden in ihren Abhängigkeiten ganzheitlich gedacht und in Zeichnungen und Modellen dargestellt.

Die Konzepte wurden von den Entwurfsautoren selbst einer Jury aus Vertretern der Gemeinde Urbach und Professoren unterschiedlicher Disziplinen vorgestellt. Nach intensiven Diskursen konnte die Jury einen klaren 1. Preis mit einstimmigem Ergebnis prämieren:

 

Kim Helder und Vanessa Müller

 

Aus der Projektbeschreibung der Verfasser

"Für die Remstal-Gartenschau 2019 soll ein Umweltbildungshaus errichtet werden. Zielsetzung des Hauses ist die Sensibilisierung der Besucher zu Umweltthemen in Form von Seminaren und naturpädagogischen Zwecken. Die Abgeschiedenheit des Gebäudes macht es erforderlich, ein

[...] autarkes Gebäude in Holzrahmenbauweise zu entwickeln.

 

Das Umweltbildungshaus in Urbach befindet sich in einem kleinen Wald nahe eines Erdrutsches. Aus diesem Grund orientieren wir uns an [...] Bauten im Wald [...] Hütten [...] Hochsitze [...] Diese setzen sich aus hohen, schlanken Stützen zusammen, auf denen sich die begehbare Ebene findet. Die erhöhte Position des Hochsitzes dient dem besseren Überblick des Jägers bei der Beobachtung und Jagd von Wildtieren [...]

Hintergrund unserer Leitidee ist der Hochsitz als Metapher und Sinnbild für das Beobachten der Natur.

Die [...] optischen Merkmale übertragen wir deshalb sinngemäß auf unser Gebäude. Der Hochsitz ist in unserem Gebäude durch eine Erhöhung im Funktionsraum verwirklicht [...] Angelehnt an die Form eines Hochsitzes erhebt sich ein Turm mit [...] Pultdach [...].

Im Turm wird ein Netz zum Klettern und Verweilen angebracht [...] zum Beobachten und Erleben der [...]...

 

Große Pfosten-­‐Riegel-­‐Fassaden sollen [...] Beobachtungsmöglichkeiten schaffen und [...] das Merkmal des Hochsitzes mit seinen Stützen widerspiegeln. Voraussetzung für einen Hochsitz ist die optische Eingliederung in seine Umgebung. Deshalb steht der Werkstoff Holz auch in der

äußeren Erscheinung unseres Gebäudes im Vordergrund. Eine Holzschindel-­Fassade geht über in ein Holzschindel-­‐Dach. Das gibt dem Gebäude eine einheitliche Hülle und integriert den Turm in das Gebäudevolumen. So wird dem Betrachter leicht verständlich vermittelt [...], dass dieses Haus aus Holz errichtet wurde – und an die Merkmale von Hochsitzen erinnert."

 

Kim Helder + Vanessa Müller (HFT Stuttgart, BKE2,WS16/17) im Januar 2017